Hello again!
Ich schreib ganz schoen oft merke ich, aber es passiert einfach so viel und ich hab Angst dass ich alles vergesse...
Gestern war ich auf Wayasewa im Wayalailai Eco Haven Resort. Nach der aufregenden Tour mit den Rochen kam der naechste Kick: Schnorcheln mit Haien!
Und vor allem war das diesmal wirklich richtig auf hoher See, wo wir erstmal 30 Minuten mit dm Boot hingefahren sind. Unglaublich, mitten im Meer kommen die Korallenriffe teilweise so weit hoch, dass sie grad mal 2-3 Meter unter der Wasserobeflaeche liegen. Dort haben sie uns mal wieder ueber Bord geworfen und nach einer Weile warten, sahen wir die ersten Haie. Es sind nur Riffhaie, also nicht gefaehrlich. Dies zu wissen, ist das eine. Aber wenn so ein Tier dann auf einmal direkt auf dich zugeschwommen kommt, wird einem echt ganz anders! Die 2 Einheimischen haben schliesslich einen lebendigen Fisch, den sie mal eben grad gefangen haben, mit blossen Haenden (!) in Stuecke gerissen und auf einmal wimmelte es nur so von Haien und zwar direkt an der Wasseroberflaeche. Wahnsinn wie schnell die das anscheinend riechen. Echt toll.
Danach ist mir was tolles passiert: Nach dem Mittag sind zwei Englaender und ich in Richtung Dorf gelaufen, wo ein paar alte Frauen aus Naturalien (Schilf oder sowas) Schmuck herstellen. Jeder von uns sass allein bei einer Frau und wir durften dann selbst unser Armband etc. flechten. Ich habe mich total nett mit Rai unterhalten, eine 24jaehrige, die eigentlich aus Suva kommt und hier in diesem Dorf verheiratet wurde. Als ich ihr erzaehlte, dass ich in Suva unterrichten werde, war sie ganz begeistert und lud mich gleich auf einen Kava ein. (Hab ich das eigentlich schon erzaehlt? Kava ist das traditionelle Getraenk hier. Es sieht aus wie abgestandenen Wasser aus einer dreckigen Regenpfuetze und so schmeckt es auch. Es laesst die Zunge taub werden und macht muede. Deswegen sind die Fijis wahrscheinlich auch so gechillt! :) )
Jedenfalls gingen wir also ins Dorf zu ihrer Huette und quatschten ueber alles moegliche. Spaeter kam ihre Nichte Charlotte dazu, die unglaublich herzlich war! Sie hat eine kleine Tochter (10 Monate alt), die mich die ganze Zeit mit ihren grossen schwarzbraunen Kulleraugen angestarrt hat. So suess! Sie meinte die Kleine wird am 24. September 1 Jahr alt und fragte, ob ich nicht zum Geburtstag kommen moechte. Als sie mir dann genau erklaerte, mit welchen Bus ich von Suva fahren muss und wann ich welches Bott nehmen soll, merkte ich, dass sie das echt ernst meint. Hallo? Wie krass ich das denn bitte? Man erzaehlt ja von den Fijis, dass sie so unglaublich gastfreundlich und herzlich sind, aber das habe ich mir in den wildesten Traeumen nicht vorgestellt. Sowas waere in Deutschland undenkbar.
Es war sehr interessant zu sehen, wie sie im Hinterland in den Doerfern so leben. Einfache Huetten, wenn auch mit wahnsinnig viel Zeug (=Kitsch) behaengt und geschmueckt. Dort sass auch deren Oma glaube ich. Sie sah unwahrscheinlich alt aus. In einer Huette leben alle moeglichen Generatonen. Sowohl von Rai als auch von Charlotte arbeiten die Vaeter als Soldaten im Irak. Die Frauen verdienen ihr Geld durch Handarbeit und/oder das Dorf arbeitet mit einem Resort auf der Insel zusammen, was meistens der Fall ist. Zum Mittag gab es an diesem Tag als Nachtisch Bananen in Kokoscreme und sie meinten, die haben sie erst heute Morgen von der Plantage hinterm Haus gepflueckt. Echt verrueckt.
Naja, ob ich zu dem Geburtstag komme weiss ich noch nicht, da es ein Freitag ist und ich da ja eigentlich arbeiten muss. Aber Rai ist alle 2 Wochen in Suva um ihre Familie zu besuchen und wir haben Nummern ausgetauscht um uns mal zu treffen. Mal sehen. Aber immerhin haben sie ein Handy! (Eins fuer die ganze Familie :P )
Gestern Nachmittag bin ich dann weiter nach Beachcomber Island, die nun nicht mehr zu den Yasawas, sondern zu den Mamanucas gehoert. Sie ist so klein, dass man in einer halben Stunde drumheran laufen kann. Kein Berg. Es ist aber eher ein Tages-Ausflugsort von der Hauptinsel und Partydomizil fuer Touristen. Hier ist man irgendwie nicht auf Fiji, da die Elektrizitaet 24h da ist und es sogar warmes Wasser aus der Dusche gibt. Aber es waren ziemlich viele Leute gestern hier, die ich waehrend der bisherigen Reise kennengelernt hatte und es war einfach super witzig... halt Party. Ohne Worte. :)
Heute geht es auf Bounty Island, welche noch kleiner ist. Sie liegt direkt auf einem Korallenriff, wodurch man direkt vom Strand aus schnorcheln kann.
Ganz liebe Gruesse,
eure Toni
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen